
Montag, 17. November 2008
Sonntag, 16. November 2008
Samstag, 8. November 2008
Freitag, 31. Oktober 2008
Samstag, 18. Oktober 2008
Freitag, 10. Oktober 2008
Samstag, 4. Oktober 2008
Donnerstag, 2. Oktober 2008
Dienstag, 2. September 2008
Montag, 1. September 2008
Sonntag, 24. August 2008
Samstag, 16. August 2008
Dienstag, 29. Juli 2008
Samstag, 5. Juli 2008
Donnerstag, 3. Juli 2008
Sonntag, 29. Juni 2008
Freitag, 13. Juni 2008
Mittwoch, 11. Juni 2008
somewhere over the rainbow...
1Uhr30 U-Bahnhof Warschauerstrasse
U1 Bahn Richtung Uhlandstrasse. Der Signalton ertönt zweimal in kurzem Abstand , die Türen schließen, ein leichtes ruckeln die Bahn fährt los. Dann- Stille. Viele Menschen alle alleine Mir fällt ein Mann auf , der gegenüber von mir sitzt. Hochkonzentriert zählt er die Münzen in seiner Hand. Immer und immer wieder von Neuem. Es scheint, als würde er nicht mitbekommen was um ihn herum geschieht. Während er die Münzen zählt, gibt er ab und zu ein gleichgültiges, da-dada- da- damm dammdamm in verschiedenen Abwandlungen von sich. Die Frau neben mir zwinkert mir mit einem Blick zu der mir sagt: „ der hatt` se wohl nich mehr alle“. Dann- wieder Stille. Die Münzen sind gezählt.
„S- s- s- s- s- s- somewhere over the rainbow , S- s- s- s- s- s- somewhere over the rainbow”. Sehr zart und leise beginnend mit stark ansteigender Lautstärke Richtung Ende und wieder von vorne. Es klingt wie eine Langspielplatte, die an einer bestimmten stelle einen Kratzer aufweißt, der verursacht, dass die Nadel immer wieder zum Anfang zurückspringt. Meine Augen treffen sich wieder mit denen der Frau neben mir, wieder sagt mir ihr Blick so was wie: „Die sind doch alle verrückt hier, wir verstehen uns! alles freaks…!“ „Schlesisches Tor“ ertönt es aus den Lautsprechern. Der Zug hält. Der Mann- singt immer noch. „ S- s- s- “s- s- s- somewhere over the rainbow , S- s- s- s- s- s- somewhere…” und so weiter.
Plötzlich verstummt der Mann. Hastig steht er auf und kramt einige Zettel aus seiner Hosentasche hervor. Er setzt sich wieder. Er sieht die Zettel durch, einen nach dem anderen. Einer der Zettel scheint ihm Kopfzerbrechen zu bereiten. Er springt auf, schlägt sich an den Kopf und schreit lauthals: „Du Idiot! Ach Mensch das gibt’s doch gar nicht, das kann doch nicht, ich wusste, das ist wieder mal. Zum Zahnarzt, Heute! zum Zahnarzt hätte ich gehen müssen.“ „Görlitzer Bahnhof“ Die Türen gehen auf, der Mann verlässt fluchend und schnellen Schrittes den zug.
Die Frau neben mir lacht mich abermals an. Der Zug fährt weiter. Nach einem Moment der Stille bemerke ich ein leises zittriges Summen in meiner unmittelbaren Nähe. „ hmm- hmm hmm hmm hmmm….” Ich dreh mich zur Seite, und treffe wieder auf die Augen der Frau. Das Summen kommt aus ihrem Mund.